Pharmakonzerne

Merck: Keine Angst vor Trump

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Frankfurt/Berlin -

Der Darmstädter Pharmakonzern Merck lässt sich vom zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump nicht Bange machen. „Die Vereinigten Staaten werden in der Zukunft nicht das Paradies für die pharmazeutische Industrie sein, sie werden aber auch nicht die Hölle werden“, sagte der Merck-Vorstandsvorsitzende Stefan Oschmann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Trump hatte die Preispolitik der Pharma-Branche scharf kritisiert und mehr Produktion in den USA gefordert. Zudem kündigte er einen härteren Kurs bei Preisverhandlungen für Medikamente für das staatliche Gesundheitssystem an. Die USA ist für die Pharmaindustrie mit Abstand der wichtigste Markt. Vergangene Woche hatten Äußerungen Trumps Pharmaaktien auf Talfahrt geschickt.

Oschmann fürchtet auch künftig keine Beeinträchtigung für das Geschäft in den USA. „Ich habe da keine Panik“, sagte er der „Welt“. Trumps Worte seien vermutlich eher gegen die jüngsten Skandale im Bereich Nachahmermedikamente gerichtet gewesen. In dem Geschäft sei Merck überhaupt nicht aktiv. „Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass die USA auch in Zukunft ein Land sein werden, das Innovation und damit den Fortschritt fördert.“

Merck beschäftigt in den Vereinigten Staaten und Kanada 10.000 Mitarbeiter und damit 19 Prozent der Gesamtbelegschaft. In den ersten neun Monaten 2016 erwirtschaftete Merck in Nordamerika Erlöse in Höhe von 2,86 Milliarden Dollar und damit gut ein Viertel des Konzernumsatzes. Mit der Übernahme des Laborausrüsters Sigma-Aldrich im November 2015 hat Merck seine Präsenz in Nordamerika ausgebaut.

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