Doppelspitze für Hevert

Marcus Hevert hatte schon zu Jahresbeginn seinen Dienst beim Familienunternehmen angetreten; das operative Geschäft hat er im August nach seiner Rückkehr aus den USA übernommen. Dort hatte der 29-Jährige sich sechs Monate lang um die US-Niederlassung gekümmert. Wie sein Bruder hat er einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund.

„Zu zweit werden wir nicht nur einiges mehr bewegen, sondern gleichzeitig unsere Identität als Familienunternehmen stärken“, sagte Hevert. „Es macht mich froh und stolz, diese Aufgabe ab sofort zusammen mit meinem Bruder wahrzunehmen.“ Laut Mathias Hevert soll nun der Wachstumskurs beschleunigt werden: Vor allem die steigende Komplexität durch das wachsende Auslandsgeschäft und der Ausbau des deutschen Vertriebs machten die Verstärkung an der Unternehmensspitze erforderlich.

Derzeit bereitet Hevert den Markteintritt in mehrere osteuropäische Länder und in Indien vor. Der deutsche Außendienst soll auf 20 Mitarbeiter ausgebaut werden. Geplant ist auch die Erweiterung des US-Geschäfts. Am Firmensitz in Nussbaum in Rheinland-Pfalz wird außerdem an einer Fortbildungsreihe gearbeitet.

Gegründet wurde das Unternehmen 1956 von Dorothea und Emil Hevert. Ab 1972 leitete ihr Sohn Dr. Wolfgang Hevert als Alleingesellschafter das Unternehmen. 2003 fand nach dessen überraschendem Tod der Generationswechsel statt: Statt auf Weltreise zu gehen tritt Mathias Hevert im Alter von 26 Jahren die Nachfolge an der Unternehmensspitze an. Auch Schwester Sarah Hevert arbeitet heute im Unternehmen.

Unterstützt werden die drei Geschwister von einem renommierten Beirat. Mitglieder sind der ehemalige BPI-Justiziar Dr. Axel Sander, Frank D. Kube, Ex-Geschäftsführer von Whitehall-Much, und Franz-Josef Hans, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Frankfurt.

Im vergangenen Jahr erzielte Hevert einen Umsatz von 20 Millionen Euro, vor allem mit homöopathischen Arzneimitteln und Vitaminprodukten. Die wichtigsten Produkte sind Calmvalera, Sinusitis und Vitamin D3-Hevert.