Pharmaunternehmen

Recordati wächst dank Tetrazepam

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Berlin -

Das Aus für Tetrazepam-haltige Arzneimittel im vergangenen August hat dem Ulmer Hersteller Recordati einen Umsatzschub beschert: Das Alternativpräparat Ortoton (Methocarbamol) wurde 2013 fast doppelt so häufig abgegeben wie im Vorjahr. Der Umsatz des Produkts stieg um 84 Prozent auf 12 Millionen Euro. Auch der OTC-Bereich entwickelt sich positiv.

Insgesamt verzeichnete der Hersteller für das Jahr 2013 einen Umsatz von 81,5 Millionen Euro, das entspricht einem Plus von 17 Prozent. 63 Millionen Euro entfallen auf den Rx-Bereich. Wichtigstes Produkt ist Claversal (Mesalazin), dessen Erlöse allerdings um 5 Prozent auf 14 Millionen Euro zurückgingen.

Auch bei Corifeo (Lercanidipin) gab es ein Minus von 9 Prozent auf 4,5 Millionen Euro. Obwohl die Umsätze mit Zanipress (Lercanidipin/Enalapril) um 7 Prozent auf 8,5 Millionen Euro stiegen, wurde der Blutdrucksenker dank des Umsatzschubes bei Ortoton von Platz 2 verdrängt.

Der OTC-Bereich macht 18,4 Millionen Euro aus, das entspricht einem Plus von 43 Prozent. Grund sind die im April 2012 für 21 Millionen Euro von Johnson & Johnson (J&J) übernommenen Marken Rhinopront, Betadorm, JHP-Rödler, Collomack, Tirgon und Xitix. Erfolgreich war auch der „Klassiker“ Mirfulan, der bei Windeldermatitis eingesetzt wird und dessen Umsatz um 19 Prozent auf 6 Millionen Euro stieg.

Weltweit hat der italienische Mutterkonzern 942 Millionen Euro umgesetzt, das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit einem Anteil von 9 Prozent ist Deutschland hinter Italien, Frankreich und Russland der viertstärkste Markt des börsennotierten Unternehmens mit Hauptsitz in Mailand. Der Nettogewinn betrug 134 Millionen Euro, das entspricht einem Plus von 13 Prozent.

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