Großhandel

Mini-Kooperation von Gehe

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Berlin -

Midas, E-Plus, Apocat: Um Apotheker zu binden, die keine Dachmarke wollen, haben die Großhändler Light-Konzepte aufgelegt. Die Gehe bietet ihren Kunden ab April das neue Maßnahmenpaket „Gehe-SPA“ an, dass unterhalb der drei Ausbaustufen von „Gesund leben“ angesiedelt ist. „Der Wettbewerb zwingt uns, leistungsfähiger zu sein“, sagt Geschäftsführer André Blümel. Zudem ist eine Internetoffensive für die rund 2300 Kooperationspartner geplant.

„Gehe-SPA“ steht für „Service-Partner-Apotheken“. Der Außendienst wird das neue Maßnahmenpaket vorstellen: Für eine Gebühr von 98 Euro pro Monat erhalten Großhandelspartner Unterstützung bei der Vermarktung, im Prozess- beziehungsweise Warenmanagement sowie bei Fortbildungen. Zudem gebe es ein attraktives Einkaufspaket, sagt Blümel. Das Angebot richte sich an Apotheken, die noch nicht in der Kooperation seien. Weitere Leistungen könnten dazu gebucht werden.

Auch für die Kooperationspartner gibt es ein neues Angebot. Alle Gesund-leben-Apotheken sollen in diesem Jahr mit einer eigenen Website ausgestattet werden. Dafür kooperiert Gehe mit dem Webshopanbieter Mauve. Lediglich 40 Prozent aller Apotheken seien im Internet präsent, so Blümel. „Das geht nicht.“

Im kostenfreien Basisauftritt werden laut Gehe Informationen wie Öffnungszeiten, Anfahrt, Kontakt, Services und Notdienstinformationen gezeigt. Außerdem wird die Seite für mobile Endgeräte und Suchmaschinen optimiert und eine Social-Media-Verlinkung angeboten. Auch die Vorbestellfunktion „Click&Collect“ ist inklusive. Im Basis-Modul werden im eigenen Shop 50 individuelle Preise der Apotheke angezeigt.

Weitere Angebote wie die Vorstellung des Teams, Geomarketing sowie eine Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem und Produktbeschreibungen und -fotos für den Online-Shop sind für einen Aufpreis erhältlich. Die Gebühr richtet sich auch nach dem jeweiligen Kooperationsmodell. „Wir wollen die Apotheken nicht zu einem bestimmten Internetauftritt zwingen und Breite und Tiefe vorgeben“, so Blümel. Im „Optimum“-Paket sind alle Leistungen inbegriffen. Für die Variante mit dem vollen Markenauftritt inklusive der zwei Expertenkategorien Haut und Schmerz haben sich aktuell sieben Apotheken entschieden. Die „Pro“-Variante mit mindestens einer Kategorie haben rund 100 Partner gewählt.

Auch die Leistungsfähigkeit der Niederlassungen sei in den vergangenen drei Jahren ausgebaut worden, so Blümel. An 16 Standorten sei die Effizienz durch den Einbau von Rowa-Automaten erhöht worden. Die Automatisierungsquote sei dadurch um 10 auf etwa 70 Prozent gestiegen. Nur die Lager in Neubrandenburg, Schwerin und Kaiserslautern könnten wegen baulichen Grenzen nicht mit Kommissionieranlagen für Langsamdreher ausgestattet werden.

Neue Standorte seien aktuell nicht geplant, sagt Blümel. Gehe liegt mit einem Marktanteil von 16 Prozent hinter Branchenprimus Phoenix und der Noweda. Der Stuttgarter Großhändler plant außerdem, besondere pharmazeutische Projekte in Apotheken mit dem neuen „Franz Ludwig Gehe Förderpreis“ zu würdigen. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert.

Um digitale Konzepte für Apotheken geht es auch bei der Konferenz VISION.A von APOTHEKE ADHOC am 16. März in Berlin. Die Veranstaltung widmet sich dem Wandel in Pharma & Apotheke; rund 250 Gäste werden im Cafe Moskau erwartet. Weitere Informationen und Tickets: http://vision.apotheke-adhoc.de/

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