Generikakonzerne

Valeant will Actavis übernehmen

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Berlin -

In der Pharmabranche geht es Schlag auf Schlag. Knapp ein Jahr nach der

Übernahme von Actavis durch den US-Generikakonzern Watson steht der

Hersteller angeblich schon wieder in Übernahmegesprächen. Wie

verschiedene Medien berichten, will der US-Pharmakonzern Valeant sich

die weltweite Nummer 3 einverleiben. In der vergangenen Woche wurden die

Verhandlungen aber erst einmal abgebrochen.

Dem Wall Street Journal zufolge will Valeant Actavis für mehr als 13 Milliarden US-Dollar kaufen. Die Diskussionen liefen bereits seit einer Weile, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Reuters wiederum schreibt, dass Valeant schon seit Februar auf der Suche nach einem größeren Übernahmekandidaten sei. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen aus Montreal ein Dutzend kleinere US-Unternehmen und -Produkte aus dem Bereich Dermatologie gekauft. Noch immer sei genügend Geld in der Kasse, um parallel auch noch die Schulden abzubauen.

Laut den Berichten haben in der vergangenen Woche einige Mitglieder des Actavis-Verwaltungsrates den Deal abgelehnt. Beide Unternehmen lehnten einen Kommentar ab.

Mit einem Umsatz von rund 8 Milliarden US-Dollar ist Actavis Nummer 3 im weltweiten Generikamarkt hinter Teva und der Novartis-Tochter Sandoz und vor Mylan und der Sanofi-Tochter Winthrop/Zentiva. Im Januar hatte Watson die Marke des ehemals isländischen Konzerns angenommen, den die Amerikaner für 4,25 Milliarden Dollar übernommen hatten.

Ähnlich ist übrigens die Markengeschichte bei Valeant: 2010 hatte der kanadische Hersteller Biovail den Hersteller für 3,3 Milliarden Dollar übernommen – und das neue Unternehmen nach dem Juniorpartner benannt. Der Umsatz lag zuletzt bei 3,25 Milliarden Dollar. Sein Europageschäft hatte Valeant schon 2008 für 392 Millionen Dollar an den schwedischen Pharmakonzern Meda verkauft.

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