Generikahersteller

Sandoz/Hexal schließt Salutas-Werk

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Gerlingen -

Nach 40 Jahren Betrieb wird der Generikahersteller Sandoz/Hexal das Werk seiner Tochtergesellschaft Salutas im baden-württembergischen Gerlingen Ende 2016 schließen. In der Fabrik werden Verpackungen für Medikamente gefertigt. Grund der Schließung ist nach Angaben des Unternehmens der gestiegene Kostendruck und die daraus resultierende gesunkene Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. Etwa 290 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren.

In Gerlingen werden im Schichtbetrieb Tabletten von Großgebinden in kleine Einzelverpackungen konfektioniert. Das Werk stellt ausschließlich Verpackungen für Generika her. Die Produktion soll nach der Werkschließung an kostengünstigere Produktionsstandorte von Sandoz ausgelagert werden. Dabei handelt es sich um die Betriebe in Barleben in Sachsen-Anhalt und Strykow in Polen.

Die Belegschaft des Gerlinger Werks habe große Anstrengungen unternommen, um die Schließung abzuwenden, heißt es von Sandoz. Das Unternehmen habe in Automatisierung der Arbeitsschritte investiert und die Mitarbeiter hätten Mehrarbeit geleistet, um die Produktionskosten zu senken. Die Maßnahmen reichten jedoch nicht, um mit anderen Sandoz-Produktionen mithalten zu können. Derzeit werde mit dem Betriebsrat an fairen Lösungen für die Mitarbeiter gearbeitet.

Der Generikamarkt stehe insbesondere in Deutschland unter hohem Kostendruck, teilt das Unternehmen mit. Sandoz ist die Generikatochter des Schweizer Pharmakonzerns Novartis und hatte in der Vergangenheit bereits einen Umsatzrückgang zu verzeichnen.

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