Generikahersteller

Mylan will Perrigo schlucken

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Der US-Generikakonzern Mylan will den OTC-Hersteller Perrigo übernehmen. Die noch nicht förmliche Offerte liegt insgesamt bei 28,9 Milliarden US-Dollar (26,5 Milliarden Euro). Mylan bietet 205 US-Dollar je Aktie in bar und Aktien.

Perrigo stellt OTC-Produkte, Rx-Medikamente sowie Tierarzneimittel und Babynahrung her und ist vor allem in den USA bekannt. Auch als Lohnhersteller ist der Konzern aktiv. Die Umsätze lagen zuletzt bei vier Milliarden US-Dollar. 2005 hatte der US-Hersteller das israelische Unternehmen Agis gekauft, vor einem Jahr wurden der Hersteller Elan für 9,5 Milliarden Dollar übernommen und die Zentrale nach Irland verlegt.

Ende vergangenen Jahres hatte Perrigo den belgischen OTC-Hersteller Omega für 3,6 Milliarden Euro gekauft. Firmengründer Marc Coucke bleibt an Bord; er bekommt für sein Paket Perrigo-Aktien. Nach der Übernahme von Omega will Perrigo-Chef Joseph C. Papa seine Produkte auch in Europa einführen. Die Übernahme beschleunige die internationale Wachstumsstrategie von Perrigo und verschaffe dem Unternehmen eine dauerhafte Führungsposition im europäischen OTC-Markt.

In der Pharmabranche gab es zuletzt mehrere große Übernahmen und Fusionen. So will sich der US-Pharmakonzern Abbvie den Krebsmedikamente-Hersteller Pharmacyclics einverleiben. Das Geschäft wird auf einen Wert von rund 21 Milliarden Dollar taxiert.

Der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA arbeitet an der 17 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich. Dagegen war die für 117 Milliarden Dollar schwere Übernahme der britischen AstraZeneca geplant vom US-Konzern Pfizer im vergangenen Jahr geplatzt.

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