Mursch-Edlmayr

Präsidentin für Österreichs Apotheker

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Berlin -

Die österreichischen Apotheker haben erstmals eine Frau zur Präsidentin gewählt: Die oberösterreichische Apothekerin Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr wird neue Apothekerkammerpräsidentin und vertritt somit zukünftig die 6000 angestellten und selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker in den mehr als 1.400 Apotheken in Österreich. Mursch-Edlmayr tritt ihr Amt zum 1. Juli an und ist auf fünf Jahre gewählt.

Mursch-Edlmayr löst damit Max Wellan ab, der nach fünf Jahren an der Spitze der Österreichischen Apothekerkammer (ÖAK) nicht mehr kandidierte, weil sich der 48-Jährige keine Chancen auf eine Wiederwahl ausrechnete. Mursch-Edlmayr: „Die Apothekerschaft mit all ihren fachlich kompetenten Persönlichkeiten ist ein bedeutender Baustein in der Gesundheitsversorgung. Die Menschen brauchen vor Ort Ansprechpartner mit hoher Kompetenz, denen sie auch vertrauen“, so Mursch-Edlmayr.

Ihr Ziel sei die Achse zu den Systempartnern zu stärken und die Leistungen der Apothekerschaft auch im gesamten Gesundheitswesen klarzustellen und zu fixieren. Innerhalb der Standesvertretung gehe es ihr um ein Miteinander von selbstständigen und angestellten Apothekerinnen und Apothekern als echte Erfolgspartnerschaft.

Ulrike Mursch-Edlmayr (58) ist selbstständige Apothekerin in Neuzeug, Oberösterreich. Sie ist seit Jahren in der Standespolitik aktiv. Seit 2012 ist Mursch-Edlmayr Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich. Mit ihr steht erstmals in der 70-jährigen Geschichte der Apothekerkammer eine Frau an der Spitze.

Die Österreichische Apothekerkammer ist die gesetzliche Berufsvertretung der rund 6000 angestellten und selbständigen Apotheker, die sowohl in öffentlichen Apotheken als auch in Krankenhäusern tätig sind. Alle Apotheker sind Mitglieder der Österreichischen Apothekerkammer, die eine Körperschaft öffentlichen Rechts ist und außer der Interessenvertretung auch hoheitliche Aufgaben wahrnimmt.

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Insgesamt beraten nach Angaben der Kammer rund 6000 akademisch ausgebildete Apotheker in 1400 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz sei eine der zentralen Leistungen der Apotheker. Zusätzlich erbringen über 350 Apotheker Versorgungs- und Beratungsleistungen in den österreichischen Krankenhäusern.

Alle fünf Jahre wählen Österreichs Apotheker in einem komplizierten Verfahren den Kammerpräsidenten. Die angestellten Apotheker und die selbstständigen Kollegen küren in unterschiedlichen Verfahren ihre Kandidaten. Bei den Vorwahlen der selbstständigen Apotheker hat sich dann gezeigt, dass die Chancen Wellans auf eine zweite Amtszeit schlecht stehen.

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