Personalmangel

Österreich wirbt um deutsche Apotheker

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In Österreich werden händeringend Apotheker gesucht. Vor allem in Oberösterreich und Vorarlberg sowie in ländlichen Regionen haben Inhaber Schwierigkeiten, Personal zu finden. Insgesamt gibt es mehr als 130 offene Stellen. Apothekerkammer und Pharmazeutische Gehaltskasse, die sich neben Gehaltszahlungen auch um Stellenvermittlungen kümmert, wollen deshalb Apotheker aus dem Ausland importieren - und werben auch in Deutschland für die Arbeit in der Alpenrepublik.

Es gebe ein „lukratives Jahres-Grundgehalt“, das für Apotheker ohne Berufserfahrung rund 47.000 Euro brutto (netto 27.000 Euro) und bei zehnjähriger Berufserfahrung etwa 56.000 Euro beziehungsweise 33.900 Euro betrage, wirbt eine Personalberatung bei deutschen Apothekern. Hinzu kämen Gehaltszulagen für Nacht- und Wochenenddienste sowie regionsabhängige Sonderzahlungen und Sozialleistungen wie Familienzulagen oder Pensionszuschüsse - sogar für die Kittelreinigung gibt es mit wöchentlich 4 Euro kollektivvertraglich vereinbarte Zulagen.

Berufserfahrung aus Deutschland sowie staatliche Rentenansprüche werden bei entsprechenden Nachweisen angerechnet. Wer mindestens fünf Jahre in Österreich gearbeitet hat, hat zudem Anspruch auf eine Zusatzaltersversorgung der Pharmazeutischen Gehaltskasse. Schwierig ist dagegen, Ansprüche bei Versorgungswerken in die Alpenrepublik übertragen zu lassen.

Die Werbe-Initiative laufe gut an, sagt Christian Plattner, der die Stellenvermittlung bei der Gehaltskasse leitet. Allerdings: Apotheker, die auch aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei kommen, wollen laut Plattner vorwiegend in den Ballungszentren arbeiten. Auch der explizite Hinweis auf eine überdurchschnittliche Bezahlung in Landapotheken scheint hier nicht zu überzeugen - vielleicht, weil gleichzeitig auf „relativ viele“ Nacht- und Bereitschaftsdienste verwiesen wird.

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