Guatemala

Hersteller bestach Kassenchef

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Guatemala-Stadt -

Wegen eines Korruptionsskandal im guatemaltekischen Gesundheitssektor hat die Polizei 16 hochrangige Funktionäre festgenommen. Unter den Verdächtigen sind der Leiter der Sozialversicherung des mittelamerikanischen Landes, Juan de Dios Rodríguez, und Zentralbankchef Julio Suárez, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.

Sie sollen von dem mexikanischen Pharmaunternehmen Pisa Farmaceutica Schmiergelder angenommen haben und der Firma dafür einen öffentlichen Auftrag im Höhe von 116 Millionen Quetzal (13,2 Millionen Euro) für Nieren-Dialysen verschafft haben.

Das Pharmaunternehmen habe die Leistungen aber gar nicht erbringen können, teilten die Ermittler mit. Sie werfen den Verdächtigen daher Bestechlichkeit und Vorteilsgewährung vor. In den vergangenen Wochen waren mehrere Patienten gestorben. Auch zwei Vertreter des Pharmaunternehmens sind festgenommen worden.

Guatemala wird derzeit von einer Reihe von Korruptionsfällen erschüttert. Vizepräsidentin Roxana Baldetti war zuletzt zurückgetreten, nachdem sie mit einem Betrugsskandal in der Zollbehörde in Verbindung gebracht worden war. Die Forderungen nach dem Rücktritt des Präsidenten Otto Pérez Molina nehmen ebenfalls zu.

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