Beratung

Umfrage: Keine Prüfung beim Pharmazierat

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Berlin -

Nicht nur die Kammern, sondern auch die Pharmazieräte wollen mit Kontrollen die Beratung in den Apotheken verbessern. Im Rahmen der Revision sollen die Mitarbeiter ihr Fachwissen künftig unter Beweis stellen. Die Teilnehmer einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC lehnen das ab.

69 Prozent der Teilnehmer finden die angekündigten Prüfungen völlig überzogen: Das Thema Beratung gehe die Pharmazieräte schlichtweg nichts an, so der Tenor. 17 Prozent finden den Vorstoß der Pharmazieräte „zuviel des Guten“: Sie sollten sich zumindest mit den Kammern abstimmen.

5 Prozent der Teilnehmer sehen kein Problem, da Kammern und Kooperationen ja auch schon heute kontrollierten. Immerhin 9 Prozent halten eine Prüfung durch die Pharmazieräte für eine gute Idee, die helfe, die Beratung zu verbessern. 1 Prozent hatte keine Meinung. An der Umfrage nahmen am 20. und 21. November insgesamt 358 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

Die Kontrollen der Kammern hatten bei einer anderen Umfrage kurz zuvor 47 Prozent der Teilnehmer als reine Schikane bezeichnet. Sie fanden, dass jede Apotheke selbst für eine gute Beratung ihrer Kunden verantwortlich sei. Dass diese durch Kontrollen nicht unbedingt besser werde, gaben 23 Prozent der Leser an. Testkäufe seien daher sinnlos. Nur 28 Prozent hielten die Testkäufe für eine gute Idee: Schlechte Beratung müsse bestraft werden.

Bei ihrer Jahrestagung hatte die Arbeitsgemeinschaft der Pharmazieräte Deutschlands (APD) eine Resolution verabschiedet, derzufolge der Bereich Beratung im Rahmen der Revision verstärkt überwacht werden soll. „Wir möchten prüfen, inwieweit in der Apotheke tatsächlich eine ordentliche Beratung durchgeführt wird“, sagte APD-Vorsitzender Christian Bauer.

Dabei gehe es um Informationen zur richtigen Anwendung von Medikamenten sowie zu Neben- und Wechselwirkungen. Anhand von Beispielen solle festgestellt werden, ob die Angestellten in der Lage sind, für bestimmte Patientengruppen die richtige Dosierung zu finden oder Asthmasprays anzuwenden. Testkäufe soll es aber nicht geben.

Zusätzlich zu den bisherigen Inhalten werde künftig die tägliche Apothekenpraxis stärker überprüft, so Bauer. „Wir stellen Fragen aus der Praxis und schauen, wie die Kollegen damit umgehen.“ Geprüft werde auch, ob die Mitarbeiter mit den gängigen Datenbanken umgehen könnten

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