APOTHEKE ADHOC Umfrage

Apotheker wollen „Coach“ bleiben

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Berlin -

Die ersten Krankenkassen starten Projekte, mit denen die Compliance der Patienten verbessert werden soll: So wertet die Techniker Krankenkasse Verordnungsdaten ihrer Versicherten aus, um Diabetiker an die Einnahme ihrer Medikamente zu erinnern („TK-Arzneimittelcoach“). Die Apotheker finden, das diese Aufgabe ihnen und den Ärzten überlassen bleiben sollte. Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC sprach sich die Mehrheit gegen eine Beratung durch die Krankenkasse aus.

69 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass Ärzte und Apotheker diese Aufgabe übernehmen sollten. 20 Prozent finden, dass Patienten überhaupt keine Überwachung brauchen. Nur 10 Prozent der Teilnehmer erklärten, dass solche Initiativen der Kassen ein guter Ansatz zur Stärkung der Compliance seien.

Die Trennung von Abgabe und Beratung hat auch politische Implikationen: So hatten Medco und Celesio versucht, sich als Daten- und Compliance-Dienstleister der Kassen zu profilieren. Bis jetzt blieb es bei einer Zusammenarbeit mit der „BIG direkt gesund“ („BIGMedcoach“). Auch Versandapotheken wie Sanicare und „Zur Rose“ versuchen, über Betreuungsprogramme letztendlich an Rezepte zu kommen. Die Apotheker wollen zusammen mit den Ärzten das ABDA/KBV-Modell auf die Straße bringen.

An der Umfrage nahmen am 2. und 3. Mai insgesamt 410 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

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