Abmahnungen

Wagners Bumerang

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Zahlreiche Strafanzeigen: Nach dem überraschend schnellen Ende der Abmahnwelle aus Schwäbisch Hall rollt der juristische Gegenangriff an.Foto: Panoramio/Richard Mayer CC BY-SA 3.0
Der Inhaber der Brücken-Apotheke Hartmut Rudolf Wagner hatte zahlreiche Kollegen wegen vermeintlicher Fehler auf deren Internetauftritt abgemahnt, oft wegen vermeintlicher Verstöße im Impressum.Foto: APOTHEKE ADHOC
Bundesweit waren vor allem Apotheker mit Webshop betroffen, die Abmahnungen wurden von der Kanzlei „Richtig. Recht. Leipzig“ verschickt.Screenshot
Die Apotheken sollten Abmahngebühren von rund 2700 Euro zahlen.Foto: Elke Hinkelbein
Die gesetzten Fristen wurden zwischenzeitlich ausgesetzt.Foto: APOTHEKE ADHOC
Gegen eine Zahlung von 1,5 Millionen Euro hätte das Abmahn-Gespann Wagner/Becker die Forderungen gegen 2500 Apotheker fallen lassen, die alle den Homepageservice apotheken.de nutzen.Foto: Elke Hinkelbein
Der Apotheker aus Schwäbisch Hall verfügte selbst allem Anschein nach nicht über eine Versanderlaubnis.Foto: APOTHEKE ADHOC
Am Dienstag nahm der Apotheker alle Abmahnungen gegen Kollegen zurück. Darüber hat sein Anwalt Christoph Becker am Abend in einem Rundfax informiert. Er wolle zudem seine Apotheke schließen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Hartmut Rudolf Wagner bestätigte die Rücknahme der Abmahnungen, dementierte aber die Schließung seiner Apotheke.Foto: APOTHEKE ADHOC
Großhändler Gehe räumte die Ware aus, die Brücken-Apotheke in Schwäbisch Hall musste schließen.Foto: Elke Hinkelbein
Nach dem Ende der Abmahnwelle mussten sich betroffene Apotheker überlegen, ob sie gegen den „Abmahn-Apotheker“ vorgehen oder die Sache auf sich beruhen lassen wollen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Wagner hatte die Telefonnummer seiner Brücken-Apotheke zu seinem Anwalt in Leipzig umgeleitet, alle Gespräche wurden vorübergehend von der Leipziger Kanzlei entgegengenommen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Aus Sicht der zuständigen Landesapothekerkammer Baden-Württemberg ist das nicht erlaubt.Foto: Elke Hinkelbein
Kammergeschäftsführer Dr. Karsten Diers erklärte, eine automatische Telefonweiterleitung von einer Apotheke an eine Anwaltskanzlei sei nicht zulässig, da eine Apotheke auch telefonisch für Patienten erreichbar sein müsse.Foto: LAK Baden-Württemberg
Hartmut Rudolf Wagner droht nun der Ausschluss aus den eigenen Reihen. Der Vorstand des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg will das Mitglied ausschließen.Foto: Elke Hinkelbein
„Als Verband repräsentieren wir die gesellschaftlichen und gemeinsamen Interessen unserer Mitglieder“, erklärte LAV-Vorsitzender Fritz Becker. Wagner habe diesem Ansatz diametral entgegen gearbeitet.Foto: Elke Hinkelbein
Rechtsanwalt Dr. Volker Herrmann zufolge besteht der Verdacht auf Betrug.Foto: Terhaag & Partner Rechtsanwaelte
Berlin -

Tausende Apotheker erhielten Abmahnungen von einem Kollegen aus Schwäbisch Hall. Fehler im Impressum, illegaler Versand von BtM. Die ganze Story.

Bei der Massenabmahnung von Apothekern scheint sich das Blatt schneller zu wenden, als angesichts von tausenden Anwaltsschreiben zu erwarten gewesen war. In manchen Fällen hatten die betroffenen Apotheker oder deren Anwälte noch nicht einmal reagiert, als die gesetzten Fristen schon wieder ausgesetzt wurden. Jetzt wollen Apotheker Hartmut Rudolf Wagner und sein Anwalt Christoph Becker verhandeln. Anscheinend haben die Angreifer gemerkt, dass sie auf nicht allzu festem Grund stehen.

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