Unterbringungsmöglichkeiten für Senioren

So leben Senioren heute: Vom Altenheim bis zur eigenen Wohnung

Hamburg -

Rund 93 Prozent der Senioren wohnen in einer klassischen Miet- oder Eigentumswohnung. Sie bewahren sich dadurch ihre Unabhängigkeit und bleiben in der gewohnten Umgebung wohnen. 1 Prozent der älteren Menschen entscheiden sich für das gemeinschaftliche Wohnen, um soziale Kontakte zu pflegen und sich gegenseitig unterstützen zu können. 4 Prozent wählen ein Alten- oder Pflegeheim aus. Die übrigen Befragten entscheiden sich für betreutes Wohnen, Pflegewohngruppen oder andere Wohnformen. Die Unterbringungsmöglichkeiten für Senioren sind umfangreich und müssen daher individuell ausgewählt werden. Um das selbstständige Wohnen zu ermöglichen, ist es entscheidend, den Wohnraum altersgerecht und barrierefrei zu gestalten.

Das Alten- und Pflegeheim als erste Wahl

Viele Angehörige sind mit der Betreuung der Eltern überfordert, was zur Entscheidung für das Altenheim führt. Eine Vielzahl der Probleme können jedoch durch Pflegekräfte bewältigt werden und die eigene Wohnung kann so lange wie möglich gehalten werden. Der Umzug in ein Altenheim ist für die Betroffenen ein schwerer Schritt, da sie ihre Selbstständigkeit aufgeben. Sie knüpfen zwar neue soziale Kontakte, diese können jedoch auch außerhalb des Heims gefunden werden. Die Unterbringung in einem Altenheim kann in Einzelzimmern oder auch in Doppelzimmern erfolgen. Viele Heime bieten auch die Kurzzeitpflege an, weswegen beispielsweise die vorübergehende Unterbringung im Falle eines Urlaubs von Angehörigen oder einem Krankenhausaufenthalt des Ehepartners möglich ist.

Die richtigen Tipps für das altersgerechte Wohnen

Die meisten Menschen wissen um die Notwendigkeit der Umgestaltung der Wohnung, kennen jedoch nicht die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten. Aus diesem Grunde wurde die zuhause-statt-heim.de Webseite ins Leben gerufen. Sie stellt Umbaumaßnahmen, technische Errungenschaften und Chancen auf ein selbstständiges Wohnen vor. Die Redakteurin Kathrin Wampa bestätigt, wie wichtig die barrierefreie Gestaltung des privaten Wohnraumes ist:

"Das Leben selbstverantwortlich und unabhängig führen zu können ist ein natürliches menschliches Bedürfnis und ein Ausdruck der Menschenwürde. Mit zunehmendem Alter sind aber immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen, sodass sie ihr Haus verlassen und in ein Pflegeheim umziehen müssen. Mit unserem Angebot möchten wir den Menschen im Alter den Weg zeigen, wie sie selbstbestimmt trotz der gesundheitlichen Einschränkungen im eigenen Heim sicher weiterleben können. "

Was bedeutet Selbstständigkeit für ältere Menschen?

Selbstständigkeit beginnt beim morgendlichen Aufstehen. Ist das Bett so gebaut, dass ältere Menschen problemlos aufstehen können, dann sind sie nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Über dem Bett angebrachte Haltegriffe erleichtern das Aufstehen. Aus diesem Grunde hat es sich bewährt, die Betten gezielt auszuwählen und medizinische Altenbetten in Betracht zu ziehen. Ein barrierefreies Bad kann mit dem Rollstuhl befahren werden und ein Badewannenlift ermöglicht die einfache Körperwäsche. Pflegedienste können bei Bedarf unterstützend hinzugezogen werden, die altersgerechte Gestaltung der Wohnung bildet allerdings die Grundlage für das Wohnen. Türschwellen sollten heruntergesetzt werden und alle Griffe müssen gut erreichbar sein. Die meisten älteren Menschen wünschen sich, in ihrer gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben. Sie haben dort mitunter den größten Teil ihres Lebens verbracht und sich zahlreiche Erinnerungen geschaffen. Schwach zu werden und vermehrt auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen zu werden ist eine schwere Last, die bewältigt werden muss. Mit den richtigen Tipps zum selbstständigen Wohnen kann der Schritt geschafft werden und Senioren können in der gewohnten Umgebung verbleiben. Eine Alternative hierzu ist der Umzug zu Familienangehörigen. Ist im Haus der Kinder durch eine Obergeschosswohnung oder eine Erdgeschosswohnung Platz für die Eltern, so profitieren alle Generationen vom Zusammenleben. Auch in diesem Fall ist die barrierefreie Gestaltung des Wohnraumes wichtig. Ebenso sollten alle Beteiligten über Rückzugsmöglichkeiten und Privatsphäre verfügen.

Für den Inhalt ist Stefan Schmidt verantwortlich.