Leere Stände auf der Expopharm

Croissant sucht Aussteller

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München -

Während in Halle B5 das Leben tobt, sucht in Halle B6 ein Croissant verzweifelt seinen Besitzer. Spaß bei Seite, die traurige Tradition der verwaisten Stände der internationalen Aussteller setzt sich auch am letzten Tag der Expopharm 2018 fort. Der hintere Teil der Halle ist leergefegt, zurückgeblieben sind ein rotes Absperrband, Müll und die Security.

Zwar ist das Licht noch an, aber die Stände der internationalen Aussteller sind nicht mehr besetzt. Zum letzten Messetag sind sie nicht mehr angetreten. Die Teams aus aller Welt hätten bereits am Freitagnachmittag die Segel gestrichen und zusammengepackt, erzählt eine Mitarbeiterin eines Bistrostandes. Gestern war die Halle noch prall mit Besuchern gefüllt. Im Laufe des Tages hätten sich die einzelnen Standbetreiber vom Personal nach dem Mittagessen herzlich verabschiedet und ihre Kisten gepackt. Überrascht ist davon vom Personal heute niemand.

Seit heute morgen sind die Stände mit einem roten Absperrband vom regen Treiben abgetrennt und für die Besucher nicht mehr zugänglich. Mehrere Securitymitarbeiter verteidigen die rote Linie und rufen bei einer Grenzüberschreitung die ahnungslosen Schlenderer zurück. Aber nur selten kommt jemand vorbei.

Zurückgeblieben ist der Müll. Leere Flaschen, Keksdosen, Croissants und Papiertüten warten darauf, abgeholt zu werden und werfen einen dunklen Schatten auf die Messe. Die internationalen Aussteller wurden in München am hinteren Teil der Halle B6 angesiedelt – hinter den opulenten Ständen von BD Rowa und Awinta. Im vergangenen Jahr waren sie in Düsseldorf zwischen den anderen Ausstellern untergebracht. Die verbliebenen Standbetreiber leuchteten wie kleine Sterne zwischen den vielen dunklen Lücken und waren mehr als sauer über die erzeugte Leere. Einige haben Konsequenzen gezogen und waren in diesem Jahr nicht mehr vertreten.

Nicht nur Aussteller, sondern auch Besucher sind enttäuscht über die abgetrennten, verwaisten Stände. Die Situation sei fürchterlich und irgendwie fühle man sich fehl am Platz. Was also bleibt, sind Müll und Ärger – wie im vergangenen Jahr auch.

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